Deutsche Einheit12

Herbert Jerrentrup sen. Hamburg

 

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Hamburg, 14. Nov. 2003

CDU

und das Hickhack um Herrn Hohmann

 

Das Hickhack in der CDU um Herrn Hohmann und dem Ausschlussverfahren ist auch mir nicht unbekannt geblieben, und ich denke, dass es leider an der CDU auch nicht ohne Abstriche vorübergehen wird.

Darf ich in Deutschland die Wahrheit sagen oder auch schreiben? Ich bin bisher davon ausgegangen und meine Finger sausen wieder über die Tastatur.

Kirchen und Staat sind seit Menschengedenken immer ein Thema, leider sehr oft mit schrecklichem Ausgang, gewesen. Noch heute werden Frauen aus angeblichen Glaubensgründen unterdrückt und müssen Schleier tragen oder qualvolle Genitalverstümmelungen erleiden. Selbst in der angeblich hoch zivilisierten Welt müssen heute noch evangelische Kinder vor Steinwürfen geschützt werden, nur weil sie eine katholische Schulen besuchen sollen.

Ich bin in dem „1000jährigen Reich“ gezeugt worden und zu Beginn des 2. Weltkrieges in Hamburg geboren. Von daher habe ich recht viel Schreckliches erfahren und erleben müssen. Dies hat mich geprägt und ist im Langzeitgedächtnis vorhanden. Die Millionen von Kriegsopfern sind für viele schrecklich. Für mich ist jedes einzelne Schicksal schrecklich und ein Schicksal zuviel.

Meine Taufe hatte ich unbewusst miterlebt, und ich soll den Pastor und die Taufpaten mit Spinat bespuckt haben. Hatte mir im Säuglingsalter schon etwas missfallen?

15 Jahre später zog ich die Jugendweihe der Konfirmation vor, obwohl ich gottgläubig erzogen worden bin und in diesem Sinne lebe.

Dann tauschte ich auch mit einer kleinen Freundin die ersten zarten Küsse aus. Sie war katholisch und hatte im Beichtstuhl erfahren, daß Küssen vor der Ehe Sünde ist, wie sie mir bei unserem nächsten Treffen erzählt hatte.

Küssen ist Sünde???

Mir kamen Zweifel..... ich wollte frei in meinen Gedanken bleiben.

So hatte ich dann auch ein "Kopfbedeckungsproblem" als ich in Dresden mit einer Reisegruppe jüdische Einrichtungen besichtigen sollte. Wir Männer sollten dort Kopfbedeckungen tragen. Ich zog mich still aus diesem Teil der Besichtigung zurück.

Für mich steht Gott über allen weltlichen Kirchen. Der symbolische Turmbau zu Babel ist auch zusammengebrochen.

Wenn aber jemand in seiner persönlichen Glaubensrichtung seinen Frieden gefunden hat, so respektiere ich seine Einstellung selbstverständlich und zwar so lange, wie keine Forderungen an mich oder an meinen Staat gestellt werden.

So wie ich mich für die Jugendweihe entschlossen hatte, wollte ich auch nie Mitglied einer Partei werden, denn nach dem „1000jährigen Reich“ hörte ich von den Entnazifizierungen, später erlebte ich die Verschwendungspolitik in Hamburg und nach dem Mauerfall wurde mit der SED und Stasi oft ohne richtige Quittung abgerechnet.

Selbst in der CDU/CSU wurde ein Spendenskandal mit überdimensionalem Ausmaß aufgedeckt, und eine neue Truppe ist angetreten, die alles besser und richtig machen wollte.

Wie sagt doch ein altes Sprichwort: „Es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst die niemand kann.“ Das ganze Hickhack um Herrn Hohmann macht es deutlich.

Der Wähler hatte der Bundesregierung die gelb/rote Karte gezeigt und die CDU wird bei den nächsten Wahlen auch an dem Hickhack zu „knabbern“ haben.

Dabei sollten doch Deutsche Politiker im vereinten Europa die Wünsche ihrer Deutschen Wähler respektieren und nicht Richter spielen, denn die Rechtsprechung ist wieder ein anderes Kapitel.

Übrigens hätte ich den Begriff "Tätervolk" auch nicht benutzt, denn nicht ein Volk ist Täter, sondern jeder Einzelne für sich, selbst wenn großes Unrecht aus der Masse heraus geschieht. Dafür sind dann Gesetzte und Rechtsprechung zuständig.

Unsere Demokratie wird von unzähligen Nationen geschätzt. Die Vielzahl der Zuwanderer oder Neudeutschen beweist es.

Jedem Bürger ist doch klar, dass es Unrecht in jeder Nation, in jeder Glaubensrichtung gegeben hat und auch heute noch gibt. Mal mehr, mal weniger und mal verschwiegen oder mit menschenverachtenden Terroranschlägen.

Wenn derartige Gedankengänge von Herrn Hohmann nach über 50 Jahren angesprochen werden, so interessiert es viele nicht mehr, wie leider die fast leeren Gedenkstätten auch kaum jemand interessieren, und somit werden die zig Millionen für das überdimensionale Mahnmal in Berlin aus dem Deutschen Steuertopf verschwendet.

Leider ist vielen Deutschen Politikern die Vergangenheit wichtiger als die Gegenwart oder die Zukunft unserer Kinder und Enkel.

Wann wecken Euch die religiösen Terroranschläge und die Vergeltungsschläge im nahen Osten endlich auf?

Die Bürger dort möchten auch nur leben und wenn möglich im Frieden.

Mit freundlichem Gruß Herbert Jerrentrup sen.