Vor einem
Jahr hatte mich trotz regelmäßiger Rückenschule,
jeden zweiten Tag, die schmerzhafte Hexe mehrmals aufgesucht.
Wenn ich alles
so recht überlege, waren wohl zusätzliche Anstrengungen
bei Umzugshilfen auch eine Ursache dieser Schmerzen.
Glücklicher
Weise bin ich selbst in mir mein Arzt und Therapeut.
Ich stellte
die 30-kg-Hantel beiseite und veränderte die Rückenschule
etwas.
Wie ich darauf
gekommen bin, ist schnell erklärt. Ein Freund klagte ständig
über Rückenschmerzen, und ich empfahl ihm meine Hauptübung.
Auf spätere Nachfrage erklärte er mir, dass er seine
Beine in der Rückenlage gar nicht über den Kopf bekommen
würde.
Nanu dachte
ich und testete selbst, als auch bei mir wieder so eine Hexenschuss-Situation
gewesen ist.
Ich lag dann
auf dem Rücken und meine Hände ergriffen das Fußende
meines Bettes mit fester Matratze.
Die Änderung
war:
Hacken langsam
an den Po ziehen, weiter den Rücken zusammenrollen indem
die Knie ans Kinn kommen. Dann erst die Beine aufklappen und so
weit es geht die Füße über den Kopf bringen.
Jeden zweiten
Tag 10 Wiederholungen, aber immer hübsch langsam, dann ist
auch schon der wichtigste Teil meiner Rückenschule getan.
Ich habe erkannt,
dass die Rückenkrümmung wichtiger ist als die gestreckten
Beine, obwohl es mir nach 35jähriger Ausführung immer
noch leicht fällt. Konsequentes Üben zahlt sich wirklich
aus.
Die Übung
mit der 30-kg-Hantel wegzulassen, taten meiner seit 46 Jahren
verschlissenen Bandscheibe gut. Stattdessen glich ich die Übung
mit 40 Liegestützen und Knieschutzkissen aus, denn ich konnte
meine linke Hand durch Übungen an der Wand und im Türrahmen,
nach meinem Fahrradunfall, nach gut zwei Jahren plötzlich
wieder belasten. Mittlerweile steigerte ich die Liegestütze
auf 50, und es geht mir gut dabei.
Wenn ich das
alles so locker schreibe, ist wirklich recht viel Selbstdisziplin
erforderlich gewesen. Ich danke dem lieben Gott für diese
Gabe, dass ich sie habe.
Nun wünsche ich
dir, dass auch du noch rechtzeitig deinen inneren Schweinehund
bekämpfen kannst.
Genaugenommen kann
ich mein Training nicht mehr "mein Triathlon mit 75"
nennen, weil ich mit den kleinen Pausen, die jetzt etwas ausgedehnter
sind, nicht mehr in 1 Std und 15 Min schaffe.
Ich nenne
es jetzt Sport im Alter.
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Alte
Schnappschüsse von 1980
mit
meinen ersten Trimmgeräten
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Nach
35 Jahren Heimsport: Ablichtung aus meiner Trimm-Tabele
Jeden
Monat freue ich mich wenn die Mussfelder beschrieben sind.
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Viel Erfolg
und sportlichen Gruss Herbert Jerrentrup sen.