Spinnen-Fütterung
Ich weiß, es gibt bessere Bilder...
Schon
als Junge hatten mich Spinnen fasziniert. Oft hatte ich für
sie Fliegen oder Wespen gefangen und diese gegen das Spinnennetz
geworfen. Die Spinnen kamen sofort und drehten ihre Beute
ein, damit diese sich nicht mehr befreien konnte. Entweder
hatte die Beute sich schnell selbst aufgegeben, oder sie war
vom Spinnenbiss betäubt worden.
Heute
waren drei meiner Enkel zu Besuch bei uns, und sie entdeckten
das große Spinnennetz zwischen Hecke, Baum und Garage.
Dann
flog eine dicke Fliege über unseren Rasen und hielt hier
und da mal.
Eine
Gelegenheit, meinen Enkeln ein kleines Naturereignis real
zu zeigen, wie ich damals ohne Fernseher auch tolle Beobachtungen
machen konnte.
Es
gelang mir, die Fliege zu fangen und gegen das Spinnennetz
zu werfen. Fast zeitgleich hatte die Spinne ihr schon ein
Netz übergeworfen und die Fliege weiter eingesponnen.
Die Fliege erschien schon sehr betäubt oder gar tot,
aber ich sah an ihrem Hinterleib, daß sich etwas gelbes,
wie kleine Beine, bewegte. Bei genauer Betrachtung sah ich,
daß aus der Fliege keine Eier herausgedrückt wurden,
nein, es waren ganz kleine Maden, die sich selbständig
gemacht hatten und immer zahlreicher geworden sind. Während
sich die Spinne am Kopf der Fliege zu schaffen machte, zwängte
sich
eine Babymade nach der anderen aus der Mutter-Fliege
und ließ sich fallen.
Ein
Wunder der Natur, wie ich finde...
Leider
kam ich mit meinem Fotoapparat nicht besser zurecht. Die Spinne
ist leidlich gut zu erkennen und die eingewickelte Fliege
auch, aber als ich das Bild endlich im Kasten hatte, waren
die Maden schon auf und davon, um im nächsten Jahr selbst
als Fliege weiter zu leben...
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