Patienten 06

Herbert Jerrentrup sen. Hamburg

Patienten- und Helfererlebnisse

nach der Gesetzesänderung 1. Sept. 2009

 

 

Mein letzter Wohnungswechsel

in die Ewigkeit


Jesus war am 24. Dez. auf die Welt gekommen, und mich hat Gott am 24. Dez. 2009 zu sich gerufen.

Mein Schwager hatte sich mit dem Bestatter, E. Leverenz, in Verbindung gesetzt. Seit langer Zeit hatten sich meine Schwester und mein Schwager für einen besonderen Platz entschieden. Ich hatte mich diesbezüglich nicht richtig geäußert, und nun entschieden sie für mich.

Ein Arzt stellte meinen Tod fest, und die Nachtschwester konnte ihm meinen Ausweis nicht zeigen. Die Kopie lag in der Zentrale, da lag sie gut. Ein Anruf um 23.45 Uhr, und mein Schwager brachte meinen Ausweis. Der Arzt notierte und war gegangen. Ich lag noch in meinem Bett. Obwohl meine Adresse noch mit Bahrenfeld eingetragen war, hatte der Arzt meinen Wohnort mit Bergedorf aufgeschrieben. Vielleicht macht man das heute so…

Am nächsten Morgen kamen meine Geschwister nebst Ehepartnern ein letztes Mal zu mir an meinen Esszimmertisch. Das mochte ich über viele Jahre gerne, und nun erlebten wir gemeinsam eine besinnliche Stunde. Dann räumten sie wieder alles auf. Sie deckten mich zu und sind gegangen. Die Bestatter sind gekommen, um mich zu holen.

Alles Erforderliche ist von meiner Schwester und meinem Schwager mit Enne Leverenz, dem Blumengeschäft Burmester und dem Redner der Trauerfeier besprochen worden.

Meine kleine Trauergemeinde kam noch einmal am 14. Jan. zu mir. Alles war in dem Raum von Leverenz um mich herum mit Blumen und Leuchtern geschmückt. Der Redner ließ mein Leben noch einmal vorüberziehen und mit dem Lied „Aber Heidschi Bumbeitschi schlaf lange“ sind wir dann an meine letzte Ruhestätte gegangen. Noch die letzten Abschiedsworte, einen Moment Besinnlichkeit und ich blieb diesmal für immer zurück, während sich meine Trauergemeinde im Gasthaus zur Sternwarte einfand.

Ich bin gerne Eure Gastgeberin gewesen, und ich weiß, dass sich jeder gerne noch an schöne Erlebnisse erinnert hat. Meine schönen Erinnerungen an jeden von Euch habe ich mit in meine Ewigkeit genommen.

Zwischenzeitlich wurde meine Urne mit Erde und Blumen abgedeckt und später kamt ihr alle noch einmal zu mir zurück... Herzlichen Dank...

Nachdem der viele Schnee aufgetaut war, ist mein Name auf der hübschen Säule zu lesen, und ich bin nun endlich in Bergedorf gemeldet…

"Meine Klingel"

Ich kann nicht mehr sprechen, deshalb Herbert schreib mal für mich „Danke“.

E u r e. W a l l i


 
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