Presse 6

 

Aus altem Bestand ein Artikel vom 18. Dez. 1999

und mein lesbarer Leserbrief dazu

Hamburg, den 18. Dez. 1999

Betrifft: Leserbrief zum Thema: Zwei Jugendrichter, zwei Meinungen


Hamburg kann sich glücklich schätzen, daß es den Richter Schill gibt, der endlich die unerträglichen Mißstände u. a. in der Jugendgerichtsbarkeit deutlich macht.

Eine Überlastung kann man sich auch einreden Herr Katz. Sie sind doch kein Neuling mit Ihren 51 Jahren und haben mit Ihren teils lächerlichen Urteilen diesen Mißstand mit zu verantworten.

Es ist schon ein Frechheit, zu behaupten, daß Staatsanwaltschaft und Polizei schlampig gearbeitet hätten, nur weil Sie, Herr Katz und Kollegen, nicht fähig oder nicht willens gewesen sind, rechtzeitiger gerechte Urteile zu sprechen. Daß bei der Vielzahl von Festnahmen durch die Polizeibeamten auch Fehler passiert sein werden, mag sein. Dies aber als Grund für Ihre unsoziale Einstellung zu nehmen, vermag die Vielzahl der Geschädigten nach Wandschmierereien, Raubdelikten, Kfz-Diebstählen, usw. nicht nachvollziehen.

Unsozial ist Ihre Einstellung, weil sie viel zu selten an die Opfer ihrer jugendlichen Kriminellen gedacht haben. Die Gesellschaft zahlt die unnötigen Kosten.

In Ihrer Gehaltsklasse leisten Sie sich vermutlich eine Vollkaskoversicherung, so daß Sie einen Totalschaden Ihres Autos, verschmerzen könnten. Eines Tages werden auch Sie, Herr Katz, älter und dann könnten Sie die volle Härte eines von Ihnen geschützten jugendlichen Straftäter-Nachfolgers zu spüren bekommen.

Ich bin nicht gehässig, deshalb wünsche ich es Ihnen nicht und anderen Mitmenschen schon gar nicht. Aber Ihre Arroganz bezüglich der falschen Wege in der Jugendkriminalität war mir viele Jahre ein Dorn im Auge, und so erscheint mir Richter Schill ein guter "Augenarzt".

Es grüßt Herbert Jerrentrup sen.


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